Am 9. Mai 2010 kam die Welt des Musicals nach Uhlbach. In einer mit rund 150 Besuchern gut gefüllten Turn- und Festhalle präsentierten Jugendliche und Erwachsene der Liebenzeller Gemeinschaft und des EC Uhlbach das Adonia-Musical „Der verlorene Sohn“ von Markus Heusser und Markus Hottiger. Unter der Leitung von Petra Wolber, Christine Wachter und Oliver Klaus hatten die Teilnehmer aus Jungschar, J-Point und Erwachsene aus der Liebenzeller Gemeinschaft dieses Musical einstudiert, das den Höhepunkt bei den Feiern zum 90jährigen Jubiläum der Liebenzeller Gemeinschaft Uhlbach darstellte.
Ein Sohn, dargestellt von Josephine Wachter, hat genug. Zwar geht es ihm gut, doch er sehnt sich nach Freiheit. Deshalb lässt er sich von seinem Vater sein Erbe ausbezahlen, um in die Welt hinauszuziehen und das wahre Leben kennen zu lernen. Huren, Spiel und Party bestimmen fortan sein Leben. Werte, die bisher in seinem Leben gegolten haben, zählen nicht mehr. Er hat neue Freunde und ein tolles Leben – zumindest bis ihm das Geld ausgeht. Plötzlich ist der Sohn ganz unten. Erst als er sich als Schweinehirt das Überleben sichern muss, verachtet und nicht einmal wert, vom Futter der Schweine etwas abzubekommen, erinnert er sich an seinen Vater. Wird er es wagen können, in sein Vaterhaus zurückzukehren? Er kann – der Vater empfängt ihn mit offenen Armen und ein großes Fest wird gefeiert, wobei die mitreißenden Lieder auch beim Publikum Feierlaune verbreiteten. Dafür kein Verständnis hat sein älterer Bruder, dargestellt von J-Point-Leiterin Anett Prochnow. Die ganze Zeit hat er seinem Vater treu gedient, und nie durfte er mit seinen Freunden feiern. Ein Missverständnis, wie ihm sein Vater erklärt, denn alles was dem Vater gehört, gehört auch ihm. Der Vater wurde dargestellt durch Gemeinschaftspastor Michael Hofert. Er erläuterte den Besuchern im Nachklang zu dem Stück seine Rolle als Vater, die in diesem Gleichnis Jesu ein Bild für Gott als himmlischer Vater und seine große Liebe ist. Jeder könne sich in einem der Söhne wieder finden und dieses Angebot für sich persönlich nehmen, zurückzukehren zu einer lebendigen Beziehung mit dem himmlischen Vater. Zum Abschluss bekam das begeisterte Publikum noch eine Zugabe. Dabei konnte nochmals richtig mit den Akteuren mitgefeiert werden.